Ralf Sochaczewsky erhielt seinen ersten Dirigierunterricht bei Prof. Grube und Marc Piollet an der Universität der Künste Berlin. Später studierte er an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Chordirigieren bei Prof. Jörg-Peter Weigle und Orchesterdirigieren bei Prof. Rolf Reuter.
Von 2003 bis 2005 wurde er vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrates gefördert.
Ralf Sochaczewsky belegte unter anderem Meisterkurse bei Eric Ericson und Helmuth Rilling.
2016 dirigierte er die europäische Erstaufführung des mit dem Pulitzer-Preis 2015 gewürdigten Oratoriums Anthracite Fields von Julia Wolfe mit dem DR Vocalensemble und Bang on a Can All Stars.
Er konzertierte mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem National Radio Orchestra Bucarest, dem Sønderjyllands Symfoniorkester, Cappella Cracoviensis, den Brandenburger Sinfonikern und dem Kammerorchester der Minsker Philharmonie.
Oper dirigierte er am Bolshoi Theater Moskau (Glinka - Ruslan und Ljudmila), der Komischen Oper Berlin (Weill - Sieben Todsünden, Monteverdi - Orpheus), der Opera National du Rhin und dem Lithauischen Nationaloper (Eötvös - Love and other Demons) und Oper-Oder-Spree (Don Giovanni).
Er war assistant-conductor von Vladimir Jurowski beim London Philharmonic Orchestra, beim Berliner Philharmonischen Orchester (Juni 2011), dem Mahler-Chamber-Orchestra, sowie dem Rundfunk Sinfonie Orchester Berlin.
Er war assistant-conductor an der Münchner Staatsoper (Feuriger Engel 2015) bei der Glyndebourne Festival Opera für die Uraufführung der Oper Love and other Demons von P. Eötvös 2008, sowie für die Produktion von Stravinski's Rake's Progress 2010.
An der Komischen Oper Berlin assistierte er in der Produktion der drei Monteverdi-Opern von Barrie Kosky 2012.
In der Saison 2003/2004 war Ralf Sochaczewsky assistant-conductor beim Chor des Niederländischen Rundfunks und arbeitete in der Folge regelmäßig mit Chören, wie dem Rias-Kammerchor, dem Berliner Rundfunkchor, dem Choeur de Radio France, dem DR Vokalensemblet, dem Vocalconsort Berlin, Cappella Amsterdam und dem Helsinki Kammerchor zusammen.
Er leitet den Berliner Chor Cantus Domus mit dem er beim 8. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrates in Dortmund einen 3. Preis gewann, sowie den Frauenchor Fixe Nixen.
Von 1998-2012 leitete er das Ensemberlino Vocale mit dem er ein breites a-cappella Repertoire erarbeitete und erfolgreich an Chorwettbewerben teilnahm (1. Preis beim Chorfest Bremen 2008).
Ralf Sochaczewsky arbeitete mit verschiedenen Pop-Gruppen und Künstlern wie Damien Rice, Bon Iver, Charlotte Greve und Woodriver, Stargaze und Andre de Ridder, Julia Holter, Dillon, Tocotronic, 1000Robota, Mads Brauer, The Slow Show, Bear's Den, Chefket, Faber, Shara Nova, Alcoholic Faith Mission und Holy Other zusammen. Mit Cantus Domus ist er regelmäßig beim Festivals wie dem Michelberger PEOPLE Festival, Haldern Pop oder Kaltern Pop zu Gast.
Neben seinen Dirigierstudien hatte Ralf Sochaczewsky immer ein besonderes Interesse für die historische Aufführungspraxis.
Auf der Barockgeige absolvierte er ein Privatstudium bei Irmgard Huntgeburth und bildete sich auf Kursen bei Werner Erhardt und Joshua Rifkin fort.
Als Barockgeiger und -bratscher spielte er lange in Ensembles, wie dem Dresdner Barockorchester, der Batsdorfer Hofkapelle oder dem Ensemble Sans Souci Berlin.
Ralf Sochaczewsky ist Mitglied des Musikausschusses des Berliner Chorverbandes sowie Mitglied im Präsidium des Landesmusikrates Berlin.
2017 wurde ihm vom Berliner Chorverband die Geschwister Mendelssohn Medaille in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste für das Berliner Chorleben verliehen.
Er unterrichtet Chordirigieren an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler".
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